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Fußreflexzonenmassage: Wirkung, Anwendungen & wissenschaftlicher Hintergrund

Was ist die Fußreflexzonenmassage?

Die Fußreflexzonenmassage ist eine spezielle Form der manuellen Therapie, bei der bestimmte Bereiche (Reflexzonen) der Füße durch Druck, kreisende oder streichende Bewegungen stimuliert werden.
Sie basiert auf der Annahme, dass jeder Bereich des Fußes über Nervenbahnen, Blut- und Energieleitbahnen mit einem bestimmten Organ oder Körperteil verbunden ist.

Diese Lehre ordnet die Fußsohle in Organzonen ein:

  • Zehen: Kopf, Gehirn, Sinnesorgane
  • Ballenzone: Lunge, Herz, Brustraum
  • Mittelfuß: Magen, Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren
  • Ferse: Becken, Lendenwirbelsäule, Ischiasnerv
  • Innenseite: Wirbelsäule
  • Außenseite: Schultern, Arme, Beine

Diese Zonen sollen spiegelbildlich den gesamten Körper darstellen – linke Fußsohle steht für die linke Körperhälfte, rechte für die rechte.

Hinweis: Die wissenschaftliche Medizin erkennt diese exakten Zuordnungen nicht an, aber viele Patienten berichten von spürbaren Effekten auf Entspannung, Durchblutung und Schmerzempfinden.


Wirkung laut Forschung

1. Entspannung & Stressreduktion
  • Mehrere kleine Studien zeigen, dass die Fußreflexzonenmassage den Parasympathikus aktiviert und so Herzfrequenz und Blutdruck senkt.
  • In einer Metaanalyse (Jing et al., 2022) wurde eine signifikante Senkung von Herzfrequenz, systolischem und diastolischem Blutdruck sowie eine Verbesserung der Sauerstoffsättigung (SpO₂) dokumentiert.
2. Durchblutungsförderung & Organreaktionen
  • Dopplersonographie-Untersuchungen zeigen eine verbesserte Durchblutung von Nieren und Darm nach gezielter Stimulation der entsprechenden Zonen.
  • Es wird vermutet, dass der Druck auf die Reflexzonen vegetative Reflexe auslöst, die die Mikrozirkulation im Zielorgan beeinflussen.
3. Schmerzreduktion (z. B. Kniearthrose)
  • Die Uniklinik Jena dokumentierte 2006 in einer kontrollierten Studie: 2× wöchentlich durchgeführte Fußreflexzonenmassagen führten bei Kniearthrose zu einer deutlichen Reduktion von Schmerzintensität und einer verbesserten Gelenkfunktion.
4. Psychische Effekte & Stimmung
  • Eine Metaanalyse (Wang et al., 2020) fand einen deutlichen Effekt auf depressive Symptome (Hedges’ g ≈ −0,92).
  • Viele Patienten berichten von tiefer Entspannung, verbesserter Schlafqualität und einem „warmen Körpergefühl“ nach der Behandlung.
5. Einsatz in der komplementären Medizin
  • In Geburtskliniken wird die Fußreflexzonenmassage ergänzend eingesetzt, um Entspannung in der Eröffnungsphase zu fördern (Belege sind hier eher anekdotisch).
  • In der Palliativmedizin dient sie häufig als Berührungstherapie, um Angst und Unruhe zu mindern.

Mögliche Erklärungsansätze der Wirkung

  • Neurophysiologisch: Druckreize an den Füßen stimulieren afferente Nervenbahnen → vegetative Regulation (Herz-Kreislauf, Verdauung).
  • Mikrozirkulation: Anstieg der Durchblutung in bestimmten Organregionen über reflektorische Mechanismen.
  • Psychoneuroimmunologie: Entspannung reduziert Stresshormone (Cortisol), was indirekt Immunsystem und Regeneration fördern kann.
  • Placebo- & Kontextwirkung: Positives Setting, Berührung und Zuwendung wirken unabhängig von der spezifischen Technik.

Kritik & Grenzen

  • Die exakte Zuordnung von Fußzonen zu Organen ist wissenschaftlich nicht bewiesen.
  • Viele Studien sind klein, nicht randomisiert und ohne Placebo-Kontrolle.
  • Medizinische Effekte sollten nicht als Ersatz für ärztliche Diagnostik oder Therapie gesehen werden.

Fazit

Die Fußreflexzonenmassage kann:

  • tiefe Entspannung fördern
  • Stress- und Angstsymptome lindern
  • Durchblutung und Wohlbefinden verbessern
  • bei bestimmten Schmerzsyndromen unterstützend wirken

Sie eignet sich besonders gut als ergänzende Maßnahme in Prävention und Wellness, kann aber auch begleitend in der Komplementärmedizin eingesetzt werden.


Quellen (Auswahl)


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